Buchkritik: „Luisa und die Stunde der Kraniche“

Für die segelfreie Saison von November bis März bleibe ich meinem Blogmotto „Segeln- Brombachsee- OSTSEE“ treu. An jedem ersten Samstag des Monats werde ich Euch einen Roman vorstellen, der an der Ostsee spielt.

Zitat: „Der Moment ist wie ein Punkt, der letzte Punkt ist die Vergangenheit, der nächste Punkt die Zukunft. Alle Punkte aneinandergereiht bilden den Weg Deines Lebens.“

Schon in der Einleitung merkt man, dass die Autorin Tania Krätschmar Germanistik studiert hat und als Texterin arbeitet.

Von ihr hatten mir die Romane „Seerosensommer“ und „Die Wellentänzerin“ zugesagt, hier bespreche ich die Neuerscheinung „Luisa und die Stunde der Kraniche“, aus dem Blanvalet Taschenbuch Verlag mit der ISBN-13: 978-3734104190.

Worum geht es?

Völlig überraschend hält Richard um die Hand seiner Luisa an. Luisa soll ihn zu seinem neuen Job nach London begleiten und fortan als brave Frau ein Hausfrauendasein fristen. Luisa erbittet sich eine Bedenkzeit und reist nach Zingst in das Haus ihres Großvaters.

Dort begegnet sie nicht nur der seltsam vertrauten alten Dame Mary, sondern auch dem attraktiven Ranger Jan.  Die Schönheit der Ostsee und der Zug der Kraniche werden im Roman thematisiert. Auf touristische Highlights wird erfreulicherweise verzichtet.

Luisa

Die Hauptdarstellerin entwickelt sich im Roman vom unschlüssigen „Teenager“ zur erwachsenen Frau. Sie denkt nach statt bequem mitzulaufen und löst ihre Konflikte. Viele ältere Leserinnen werden sich mit ihr identifizieren können.

Wie hat es mir gefallen?

Sehr gut. Allein wegen der geschliffenen Sprache lohnt sich die Lektüre. Alle Charaktere wurden vor meinem inneren Auge lebendig. Auch die Nebengeschichte mit der rätselhaften Mary finde ich pfiffig. Über Kraniche weiss ich nun mehr als zuvor. Die Handlung ist etwas vorhersehbar- abgesehen von zwei dramatischen Höhepunkten. Aber das hatte ich bei diesem Genre „Intelligenter Frauenroman“ so erwartet.

Fazit: 5 von 5 Seesternen